Wieder einer: Heinzel investiert 100 Millionen – für Wellpappepapiere

PAPIER

Auch im oberösterreichischen Laakirchen denkt man über die Situation auf dem Zeitungs- und Magazinpapiermarkt nach. Dort will der Wiener Papier- und Zellstoffkonzern Heinzel Group, der 2013 die Laakirchen Papier AG übernommen hat, rund 100. Mio. Euro investieren. Zwei Papiermaschinen in Laakirchen werden ausgebaut. Damit wird die Basis der Papierfabrik verbessert, sagt CEO Maier.
Das Investitionsprogramm bestehe aus zwei Teilen. Die Kapazität der PM11, die hochglänzendes SC- Papier für Magazine und Kataloge produziert, soll erweitert werden. Außerdem werde die Papiermaschine PM10 (im Bild oben) für die Produktion von leichten Wellpappenrohpapieren auf Altpapierbasis umgebaut. „ Zukünftig wird die Papierfabrik Laakirchen auf zwei Standbeinen stehen”, meinte der CEO der Heinzel Group, Kurt Maier.

Branchenexperten sind jedoch skeptisch, ob der geplante Umbau auch wirtschaftlich sinnvoll ist. Denn auf die Idee, statt Pressepapieren Wellpappenrohpapiere herzustellen sind mittlerweile auch andere Papierhersteller gekommen – und produzieren bereits. Experten orten schon Überkapazitäten bei Wellkarton-Papieren… (siehe den Bericht aus unserem Schwester-Magazin Newspaper & Webtech unten).

Die unter dem Dach der Heinzel Holding vereinte Heinzel Group zählt mit ihren Industriestandorten Zellstoff Pöls AG, Laakirchen Papier AG (beide Österreich), Raubling Papier GmbH (Deutschland) und AS Estonian Cell (Estland) zu den größten Herstellern von Marktzellstoff und Magazinpapier in Mittel- und Osteuropa.

Im vergangenen Jahr hat der Konzern sowohl beim Umsatz als auch beim Ergebnis deutliche Zuwächse erzielt. Der Umsatz stieg um 5,3 Prozent auf 1,48 Mrd. Euro, das operative Ergebnis (Ebit) erhöhte sich um fast 40 Prozent auf 94,2 Mio. Euro. Dem Unternehmen kam die günstige Entwicklung der Rohstoff- und Energiepreise zugute.