Wellpappe statt Zeitungspapier: Palm investiert 500 Millionen in neues Werk

Der Papierhersteller Palm investiert 500 Millionen in die Zukunft – aber nicht in neue Kapazitäten für Zeitungspapier sondern, wie viele andere Papierhersteller auch, in Wellpappe. Bereits im Juni soll die neue Papiermaschine 5 in Aalen in Betrieb gehen. Inmitten eines vollkommen neuen Werkes. Die dort bislang betriebenen drei Papiermaschinen, mit denen bisher schon Wellpappenrohpapier hergestellt wird, werden abgebaut.

Palm ist ein international tätiger Produzent von Zeitungsdruck- und Wellpappenrohpapieren aus 100 Prozent Altpapier. Ursprünglich reiner Zeitungspapierhersteller stellt das Unternehmen aktuell an fünf Standorten in Deutschland, Großbritannien, Frankreich und Italien pro Jahr fast 1 Mio. Tonnen Zeitungsdruck- und 1,3 Mio. Tonnen Wellpappenrohpapier her.
Insgesamt investiert das Unternehmen für das Projekt, das in der letzten Ausbaustufe 2022 zum Abschluss kommen soll, eine Summe von 500 Millionen Euro. Das bestehende Werk wird dabei vollkommen abgebaut. Die neue Papiermaschine erhält nämlich ein vollkommen neues Gebäude, eine neue Kläranlage sowie ein neues Kraftwerk. Mit der neuen Technik will Palm seine Kunden mit „exzellenten Produkten im niedrigen Flächengewichtsbereich versorgen.“
„Inzwischen sind unsere drei Papiermaschinen in ein Alter gekommen, wo ein Ersatz technisch und wirtschaftlich sinnvoll ist, um wieder im europäischen Markt wettbewerbsfähig zu sein. In mehreren Stufen ersetzen wir die alten Papiermaschinen durch eine einzige hochmoderne Anlage. Sie wird die Produktionsmenge des Werkes verdoppeln und Wellpappenrohpapier für die Herstellung von Wellpappekartons herstellen“, so Geschäftsführer Dr. Wolfgang Palm.

Im Bild oben die neue Papiermaschine 5, darunter das Hauptwerk in Aaalen