Weser Kurier: Streit über die Druckerei

Investition, Schließung und Fremdproduktion oder Übernahme einer anderen Druckerei?

Die Zukunft der Zeitungsdruckerei des Weser-Kuriers entzweit die Anteilseigner und den Vorstand. Laut Branchenportal meedia.de wollen Eric Dauphin und Jan Leßmann, die Vorstände der Bremer Tageszeitungen AG, zu der der Weser-Kurier gehört, den Verlag zum Jahresende verlassen. Grund dafür sei der Streit innerhalb der Anteilseigner um die Zukunft der Druckerei.

Der Streit der Gesellschafter, die  Familie Hackback und Christian Güssow, zieht bereits seit mehreren Jahren. Grund ist die Frage, ob die Druckerei des Weser-Kurier in Bremen-Woltmershausen geschlossen werden soll oder alternativ eine moderne Druckerei in der Nähe von Delmenhorst übernommen werden soll. Im Falle einer Schließung würden die Druckaufträge zum Verlag der Nordwest-Zeitung übergehen.

Fakt sei zumindest, so ein Betriebsratsmitglied gegenüber meedia.de, dass die Druckmaschine veraltet ist und dringend modernisiert werden müsste, um Kosten zu sparen. Aktuell aber würde die Druckerei mit 90 Mitarbeitern weiter betrieben.

Insgesamt hat der Weser-Kurier mit sinkenden Auflagen zu kämpfen. Im 3. Quartal 2018 war die Abo-Auflage gegenüber dem Vorjahreszeitraum um rund 3,7 Prozent auf 117.860 Exemplare gesunken. Der Vorstand rechnet laut Media damit, dass die Abo-Auflage 2018 und 2019 um etwa 5 Prozent zurückgeht.

Auch der Verlag macht Verluste: 2017 waren es laut dem im Bundesanzeiger veröffentlichten Geschäftsbericht über Millionen Euro. Für 2018 erwartet die AG einen Verlust in ähnlicher Größenordnung.