Um Standort zu sichern: Rollendrucker NP-Druck sucht Partner

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Rollendrucker zu sein in Österreich ist schwierig, noch dazu wenn man nur mehr einer von zwei unabhängigen ist und der Mittbewerb von finanzstarken Investoren finanziert wird – so wie seit kurzem Leykam let´s Print oder die Oberndorfer Druckerei.
Und um eventuell noch notwendige weitere Investitionen nicht mit eigenen Mitteln schultern zu müssen sucht jetzt auch das Niederösterreichische Pressehaus nach einem Investor-Partner, so hat der Aufsichtrat der Druckerei des Niederösterreichischen Pressehauses – besetzt mit den Eigentümervertretern des Pressvereins der Diözese St. Pölten und der Diözese selbst – beschlossen.
„Es geht ganz einfach darum den Standort St. Pölten auch langfristig zu sichern”, so die Geschäftsführerin Lydia Gepp im Gespräch mit X-media. Man sei jedenfalls erst am Beginn der Partnersuche, noch habe man mit niemanden gesprochen. Und man sei für jede Option offen. Bis zum Sommer wollen man wissen woran man sei. „Aber es kann genausogut so enden, dass wir sagen, da war niemand der zu uns passt und wir machen alleine weiter,” erklärt Gepp.

Technologisch ist NP-Druck derzeit jedenfalls gut aufgestellt. Erst vor kurzem wurde ein 11 Millionen Investitionsprogramm in eine neue Rotation und einen Ausbau der Weiterverarbeitung abgeschlossen. Newspaper & Webtech hat umfangreich berichtet. Aber um die Idee einer „Magazinfabrik“ weiter umzusetzten könnten weitere Millionen notwendig sein… Erst 2014 hatte NP Druck den Zeitungsdruck beendet und mit der Mediaprint eine Druck-Vereinbarung für die NÖN getroffen. Dafür wurde in eine weitere 16 Seiten-Heatset-Maschine investiert. Beschäftigt sind derzeit rund 200 Mitarbeiter in der Druckerei. NP Druck gehört derzeit zu 54 Prozent der Diözese St. Pölten, zu 26 Prozent dem Pressverein und zu 20 Prozent Raiffeisen. Die Bank ist allerdings nur reiner Finanzinvestor, will sich aber, so wurde uns zugetragen, nicht mehr weiter engagieren.