Oppermann: Neue Einstecksysteme für den zukünftigen Einsteckmilliardär

ENDSTUFE Installationen

Wer jährlich über eine Milliarde Beilagen in Zeitungen einsteckt, ist auf perfekte Abläufe im Versandraum angewiesen. Die Oppermann Druck und Verlags GmbH & Co. KG im deutschen Rodenberg, 20 Kilometer westlich von Hannover, nimmt deshalb in einigen Wochen zusätzlich zu den beiden bestehenden SLS 3000 zwei neue Einstecksysteme ProLiner von Müller Martini in Betrieb.
Im vergangenen Sommer war bekanntgeworden, dass die MADSACK Mediengruppe ihr Druckzentrum in Hannover schließen und die Druckaufträge für die „Hannoversche Allgemeine Zeitung“, die „Neue Presse“ sowie all ihre Anzeigen- und Wochenblätter ab 2017 an die Oppermann Druck und Verlags GmbH & Co. KG vergeben wird. Oppermann bedruckt also zukünftig ca.31.000 Tonnen Zeitungsdruckpapier auf vier Rotationsanlagen von KBA. Mehr als 300 Millionen Exemplare werden jährlich gedruckt. Jeweils zwei Maschinen arbeiten im Berliner Format und weitere zwei Maschinen arbeiten im Rheinischen Format.
Das im Druckgeschäft erfahrene Unternehmen in Rodenberg investiert deshalb in zweistelliger Millionenhöhe, um die zusätzlichen Kapazitäten verarbeiten zu können. „Wir verdoppeln unsere Volumen sowohl bezüglich Produktionsfläche als auch Tonnage und Beilagenaufkommen“, sagt der Geschäftsführende Gesellschafter André Schäffer. Bezüglich Einsteckvolumen heißt das: Künftig werden in Rodenberg statt wie bisher 500 Millionen jährlich mehr als eine Milliarde Beilagen in Tageszeitungen und Anzeigenblätter eingesteckt. Damit gehört Oppermann bezüglich Einstecken zu den größten Unternehmen in Deutschland.
Um diese riesigen (Zusatz-) Mengen zuverlässig verarbeiten zu können, nimmt Oppermann im Oktober in einer neugebauten, 7000 qm grossen Halle zwei neue, vom Leitsystem Connex.Mailroom gesteuerte ProLiner in Betrieb. Die beiden Einstecksysteme von Müller Martini sind identisch konfiguriert: je 20 Anleger, automatische Haupt- und Vorproduktbeschickung (die Zeitungen gelangen von der Rotation via zwei Transporteure NewsGrip-F der neusten Generation und zwei FlexiRoll-Puffersystemen zu den beiden ProLinern) sowie je drei Paketbildner FlexPack pro Linie.
Die sechs FlexPack sind weltweit erstmals mit einer integrierten Folierfunktion versehen. Ebenfalls als Weltpremiere setzt Oppermann die von Müller Martini neu entwickelten MiniFeeder für die effiziente Zuführung der Beilagen in die Anleger ein. Neben einer Optimierung des Layouts und der Kosten bringen die wirtschaftlichen MiniFeeder auch grosse Vorteile bei der Produktion kleinteiliger Zonen.
Dass sich Oppermann nach mehreren Einstecklinien 227 und Bilinern sowie den aktuell in Rodenberg im Einsatz stehenden zwei SLS3000-Systemen erneut für eine Lösung von Müller Martini entschieden hat, liegt laut Prokurist Werner Rohrsen daran, „dass wir in den vergangenen 30 Jahren ausgezeichnete Erfahrungen mit diesen Anlagen gemacht haben.“ Darüberhinaus verlegt der Verlag Oppermann vier eigene Anzeigenzeitungen. Diese erscheinen im Raum zwischen dem Steinhuder Meer im Norden und dem Teutoburger Wald im Süden. Die Gesamtauflage beträgt wöchentlich mehr als 550.000 Exemplare.